Keine Geheimnisse mehr

Keine Geheimnisse mehr

Weil wir soziale Wesen sind, kommunizieren wir gerne. Und dank unserer Innovationskraft nun digital, mobil, schneller. Der Inhalt der Nachricht wird zwar nicht interessanter. Dafür steigt die Menge an belanglosen Inhalten rasant. Ganz schön verzwickt für unsere Nachrichtendienste, die damit irgendwie klarkommen müssen. Früher waren es nur ein paar Briefe, dann ein paar Telefonate. Aber jetzt twittert, postet, smst, chattet und emailed die ganze Welt.

Der Bürger sehnt sich nach Sicherheit im Angesicht der täglich über die Medien verbreiteten Bedrohungen. Diese lauert dank verfügbarer Informationen überall. Der Politiker reagiert und erschafft immer neue Gesetze und Sicherheitsapparate. Das Grundrecht auf Sicherheit erhebt sich wie ein Phoenix aus der gutenbergschen Asche. So schlachten wir die Heilige Kuh Freiheit auf dem Altar der Sicherheit und bieten sie dem großen Bruder als Opfer dar. „Sind wir noch privat in einem Staat, der all unsere Daten hat?“

Wussten wir Bescheid? Wir stimmen tagtäglich ungeprüften mehrseitigen AGB von Facebook, Google, Apple, Microsoft etc (in Schriftgröße 6 auf grauem Grund) zu. Übereignen Konzernen unsere Privatsphäre. Die Bühne betritt Eduard Snowden als Messias aus Neuland mit mahnender Stimme. Wir schreien auf vor Empörung, haben Angst vor dem Überwachungsstaat, den wir erschaffen haben. Und danken Ed Snowden für die Erkenntnis. Dafür jagt ihn Amerika und Europa kann (will?) ihm nicht helfen. Toll dass es Russland gibt, ein Land bekannt als Verfechter der Transparenz und Meinungsfreiheit. „Ist es Verrat, wenn einer sagt, was der Staat gestohlen hat?“

Es gibt keine Geheimnisse mehr.

 Keine Geheimnisse mehr in Tönen

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