Ein Wohnzimmer erkennt man heute daran, dass dort der Fernseher steht. Früher war dort der Kamin oder die Feuerstelle. Da man das lodernde Programm damals nicht wechseln konnte, fand man sich zum Geschichtenerzählen, Spielen und Musizieren ein. Die ganz feinen Damen und Herren konnten sich sogar eigene Kammerkonzerte leisten.
Wenn in den letzten Jahren jemand von einem Wohnzimmerkonzert sprach, meint er meist das gemeinsame Verfolgen von Castingshows. Aber einige Menschen sind mutiger geworden und tauschen den Fernseher gegen echte Protagonisten ein. Musiker bevölkern zunehmend Wohnzimmer und spielen ihr Programm vor Gästen, die auf Sofas, Kissen und Flokatis zuhören.
Für mich gibt es nichts Schöneres als in privaten Wohnzimmern spielen zu dürfen. Eine ganz besondere Energie und Stimmung entsteht bei diesen Konzerten zwischen Zuhörern und Musikern. Das schafft keine Konzerthalle und kein Club. Und keine TV-Castingshow. Das Wohnzimmer ist meine absolute Lieblingsbühne.