Geschichten-Musik oder Storypop

Und dann kommt da immer die Frage: Was für Musik machst du eigentlich? Das ist die Natur des  Menschen –  er muss Dinge in Kategorien einordnen, um sie zu verstehen.

Früher habe ich immer gesagt, ich mache so eine Mischung aus Karibik-Zigeunerpop und deutschem Chanson. Das führte aber zu grosser Verwirrung, da diese Schubladen in den Denkfabriken nicht vorhanden waren. Nach unzähligen Massenbrainstormings und Rotweinabenden kam ich auf den richtigen Weg: ich erzähle doch eigentlich Geschichten und mache dazu Musik. Geschichten-Musik. Marketingtechnisch vom Namen her noch nicht so der Knaller.

Doch dann las ich in einem Sonntagsblatt die Definition von Popmusik von Peter Wicke: Popmusik stelle „technisch rekontextualisierte Musik und somit prinzipiell jede Musikform dar, die einen ökonomisch rentablen Verbreitungsgrad erreichen kann“. Das passte irgendwie. Aus Geschichten-Musik wurde STORYPOP. Und das sage ich jetzt immer: „Ich mache Storypop“. Und die Leute nicken, als ob es diese Kategorie schon immer gegeben hätte.

Meine eigenen Lieblings-Musikgeschichten sind „Das Geisterschiff“, „Wie früher“, „Millionen Lichtjahre“, „Bitte melden Kapitän“, „Der Idealist“, „Affären haben kein Happy End“, „Doppelleben“, „Wie es weitergeht“, „Du bist da“, „Mixed Tape“, „Plötzlich steht es neben Dir“, „Milchschaumplantagen“… und noch viele mehr. Die Themen gehen nie aus und ich lass mich gerne davon überraschen, welches Thema als nächstes um die Ecke kommt.

Stammbaum

Wenn ich auf meinen Stammbaum blicke, der bis zurück zu König Heinrich dem III. reicht, bin auch ich immer wieder erstaunt, welch bisher unentdeckte Affären großer Persönlichkeiten in meiner Ahnengalerie erscheinen. Und dann verstehe ich die Zusammenhänge: Dante, Mozart, Casanova, Gloria Swanson, Jeanne D’Arc…